marți, 11 iunie 2019

Wie man wie ein Muttersprachler spricht


Die meisten Sprachlerner betrachten Muttersprachler als Goldstandard. Fast jeder bevorzugt einen Muttersprachler und fast jeder möchte in der Lage sein, wie ein Muttersprachler zu sprechen. Beim Vergleich der Meinungen von Muttersprachlern und Nicht-Muttersprachlern zu einem konkreten Sprachproblem wird fast jeder Ersteren recht geben. Nur weil sie Muttersprachler sind, schreiben wir ihnen eine nahezu perfekte Sprachkompetenz zu.

Denken Sie an andere Muttersprachler in Ihrer Sprache. Sie werdem dem Folgenden wenn auch widerwillig zustimmen müssen. Es gibt viele Muttersprachler,

• die selbst elementare Grammatikfehler begehen,
• die einen sehr begrenzten Wortschatz haben,
• die eine schreckliche Aussprache haben,
• die noch nie richtig buchstabieren gelernt haben,
• die auf "unschöne", vulgäre Weise sprechen,
• die Sprachfehler wie Stottern haben,
• die Angst haben, in der Öffentlichkeit oder am Telefon zu sprechen,
• für die das Schreiben eines Schulaufsatzes oder sogar eines offiziellen Briefes viel zu anstrengend wäre.

Auf der anderen Seite zeichnen sich viele Nicht-Muttersprachler in oben genannten Bereichen aus. Joseph Conrad wurde einer der wichtigsten britischen Romanciers, obwohl er ein polnischer Einwanderer war und erst in seinen Zwanzigern fließend Englisch sprach. Der gebürtige Österreicher Arnold Schwarzenegger wurde nicht nur Filmstar, sondern auch Gouverneur des Bundesstaates Kalifornien. Der frühere georgische Präsident Mikheil Saakashvili floh in die Ukraine und wurde dort Regionalgouverneur und politischer Star.

Es gibt jedoch einige Aspekte, die Muttersprachler fast ausnahmslos besser machen als Ausländer. Wenn Sie wie ein Muttersprachler sprechen möchten, sollten Sie systematisch daran arbeiten. Alle sind natürlich Verallgemeinerungen. Denken Sie jedoch an das Sprichwort: Ausnahmen bestätigen die Regel.

• Sie haben keine Ambitionen, absichtlich lange, verschachtelte und grammatisch komplizierte Sätze zu produzieren. Ein-oder Zwei-Wort-Sätze sind gut, wenn nicht gar die Norm in Alltagsgesprächen, und halten die Konversation im Fluss. Nicht-Muttersprachler sind weniger geneigt, kleine Kommentare beizusteuern, um die Konversation aufrechtzuerhalten, da sie ihren nächsten „beeindruckenden“ Satz in ihrem Kopf vorbereiten.
• Sie bleiben bei einem Akzent. Nicht-Muttersprachler denken oft, dass sie in der Lage sein müssten, in allen (oder keinem bestimmten) Akzenten zu sprechen. Anstatt ein Modell als Akzent zu wählen, setzen sie sich über Youtube willkürlich mit allen Arten von Modellen auseinander. Ein Muttersprachler war einer begrenzten Anzahl von Modellen ausgesetzt (normalerweise seinen Eltern).
• Ein Muttersprachler hat keine Angst, Wörter zu vergessen oder nicht zu kennen. Er oder sie paraphrasiert oder sagt „dieses Ding hier“. Ein Nicht-Muttersprachler bleibt in einer solchen Situation gehemmt.
• Muttersprachler sind besser darin, ihre eigenen Sätze zu bilden. Sie haben seit ihrer Kindheit Jahre damit verbracht, mit Wörtern zu spielen und sie zu Sätzen zu kombinieren. Nicht-Muttersprachler möchten diesen Vorgang abkürzen, und versuchen oft, sich ganze Sätze und Phrasen zu merken.
• Muttersprachler konzentrieren sich auf die Produktion. Selbst wenn sie niemals ein Buch gelesen oder einen Film gesehen hätten, produzieren sie ständig Sprache: in erster Linie Sprechen und Denken. Die meisten Sprachschüler denken, dass sie zuerst so viel wie möglich konsumieren müssen, und wenn sie dann Sprache produzieren, tun sie dies überwiegend schriftlich (weil es „seriöser“ und leichter überprüfbar erscheint).
• Muttersprachler lernten ihre Sprache nach Gehör und erst später visuell. Das ist eine natürliche Abfolge. Die meisten Sprachlerner machen es umgekehrt und fragen sich, warum sie immer im Lernprozess stecken bleiben.


Die GO-Methode
Die GO-Methode wendet Qualitätsmanagement und Psychologie auf das Erlernen von Fremdsprachen an. Sie hilft den Lernenden, individuelle und klare Ziele festzulegen, Lernroutinen zu entwickeln, psychologische Hindernisse zu überwinden, den Fortschritt zu dokumentieren sowie den Lernprozess zu systematisieren.

Dies ist der perfekte Ansatz für ambitionierte Lernende, die das Ziel haben, fast wie Muttersprachler zu sprechen. Ab der ersten Lektion geht es darum, Ihre eigenen Sätze aus Worten zu kombinieren und nicht wie ein Papagei Redewendungen auswendig zu lernen.

Gerhard J. Ohrband
Psychologe und Vielspracher aus Hamburg (* 1979). Verheiratet, ein Sohn. Diplom-Psychologe nach Studium an der Universität Hamburg. Über 15 Jahre Erfahrung als Universitätsdozent für Psychologie sowie als Berater für UNICEF, Terre des Hommes, IOM, die EU und private Unternehmen. Koordinator des GO Method-Netzwerks mit Vertretern in über 90 Ländern weltweit.

Kontakt
Senden Sie uns eine E-Mail: gerhard.j.ohrband@gmail.com
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